Solo-Konzerte Walter Riemers am Hammerflügel
(Einige Konzerte auf zwei Fortepianos und Lied- und Kammermusik-Konzerte sind dokumentiert).
Soloabende am Hammerflügel wurden von Walter Riemer hauptsächlich ab 2005 gespielt:
6. März 2005: Beethoven-Gedenkstätte Floridsdorf 5. April 2005: Salvator-Saal: (Walter Riemer, Hammerflügel) Johann Sebastian Bach: Die Kunst der Fuge Begünstigt durch die einzigartige Akustik im historischen Barocksaal des ehemaligen Barnabiten-Klosters erlebte das Publikum eine berührende Wiedergabe des großartigen Werks samt Einführung in die einzelnen Abschnitte durch den Pianisten Walter Riemer. Die beiden Konzerte dienten der Vorbereitung auf die CD-Aufnahme, die inzwischen erschienen ist. Sie ist erhältlich bei uns oder im ORF-Shop (EUR 21,70 + Spesen)! |
22. November 2005, Salvator-Saal:
Johann Sebastian Bach: Präludien und Fugen aus dem Wohltemperierten Klavier, Band 2, Nr. 6, 7, 14, 17 und 20
Joseph Haydn: Sonate D-Dur Nr. 61 HV XIV/51
Wolfgang Amadeus Mozart: Rondo a-moll KV 511, Sonate C-Dur KV 330
Ludwig van Beethoven: Rondo C-Dur op. 51/1
Franz Schubert: Klavierstück c-moll D 915
Bei diesem Konzert wurde erstmals die von Bradley Lehman (USA) wiederentdeckte Stimm-Methode von Johann Sebastian Bach der Wiener Öffentlichkeit vorgeführt. Näheres dazu hier!
31. Jänner 2006, Salvator-Saal:
Ein sehr gut gelungener Klavierabend mit frisch belederten Hammerköpfen und einem teilweise ungewöhnlichen und weniger bekannten Programm begeisterte das Publikum.
Johann Sebastian Bach: Italienisches Konzert, BWV 971
Domenico Scarlatti: Sonaten C-Dur K 159, B-Dur K 551 (349), g-moll K 30 (Katzenfuge)
Joseph Haydn: Variationen Es-Dur HV 17/3
Wolfgang Amadeus Mozart: Adagio h-moll KV 540; Rondo D-Dur KV 485
Franz Schubert: Moments Musicaux op. 94 D 780
Zugaben:
Franz Schubert: Impromptu Ges-Dur, op. 90, D 899
J.S.Bach: Präludium Nr. 14, fis-moll, aus dem Wohltemperierten Klavier, Band 2
25. April 2006, Salvator-Saal
Wieder ein gut gelungener Klavierabend, der allerdings diesmal ungewöhnlich schwach besucht war.
Joseph Haydn: Variationen f-moll HV XVII/6
Ludwig van Beethoven: 7 Bagatellen op. 33
Wolfgang Amadeus Mozart: Fantasie c-moll KV 475 - Sonate c-moll KV 457
Franz Schubert: Klavierstück Es-Dur D 946 / 2
Zugaben:
Franz Schubert: Scherzo B-Dur D 593
J.S.Bach: Präludium Nr. 3, Cis-Dur, aus dem Wohltemperierten Klavier, Band 1
24. April 2007, Salvator-Saal Wohl zum ersten Mal weltweit auf einem Fortepiano und als Vorbereitung für die nächste CD-Aufnahme gedacht, spielte Walter Riemer die fast wie die "Kunst der Fuge" sagenumwobenen Goldberg-Variationen: Johann Sebastian Bach: Zugabe: Präludium fis-moll aus dem "Wohltemperierten Klavier" Teil 2 |
16. November 2007, Salvator-Saal
Ein Klavierabend mit einigen Prüfsteinen und Raritäten. J.S.Bach:
Partita B-Dur,
Chromatische Fantasie und Fuge Zugaben: |
13. Jänner 2008, Liechtenstein-Museum Wien
Im Herkules-Saal des Liechtenstein-Museums in Wien gab es eine von über 150 Personen begeistert aufgenommene Aufführung von Bachs Goldberg-Variationen. Das Publikum war von einem für die meisten völlig neuen Klangerlebnis hingerissen und interessierte sich auch sehr für das Instrument. Contrapunctus I aus der "Kunst der Fuge" als Zugabe tat noch ein Übriges. |
3. März 2008: Hammerflügel-Abend im Salvator-Saal Im gut besuchten Saal gab es diesmal ein am vorzeitigen Frühlingseinbruch orientiertes Programm: Haydn: Sonate Nr. 47 h-moll Hob. XVI/32 Beethoven: Sonata quasi una Fantasia cis-moll op. 27/2 (Mondschein) Beethoven: Grande Sonate pour le Pianoforte D-Dur op. 28 (Pastorale) Haydn: Sonate Nr. 61 D-Dur Hob. XVI/51 Zugaben: Beethoven: Bagatelle op. 33 Nr. 5 in C-Dur
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20. Mai 2008: J.S. Bach: Die Kunst der Fuge, gespielt von Walter Riemer am Hammerflügel
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24. November 2008, Hammerflügel-Abend im Salvator-Saal Ein von einigen Besuchern beim Verlassen des Abends sogar als einer der Höhepunkte der Saison 2008 bezeichnetes Konzert hatte seine Attraktivität in der besonders hübschen, ja bedeutenden Auswahl an Werken, dem speziellen Charme des Hammerflügels für diese Musik, und natürlich dem stimmungsvollen Ambiente und der hervorragenden Akustik im Salvator-Saal.
Zugaben: Beethoven: Variationen über ein Schweizerlied, WoO 64; kürzlich aufgefundene "Bagatelle" aus dem Kuhlau-Skizzenbuch (vermutlich erstmals in Österreich gespielt). |
5. November 2010: Goldberg-Variationen - Gesprächskonzert Walter Riemer mit Hammerflügel
Schon der einführende Vortrag, der hinsichtlich des Quodlibet auf einer im Internet veröffentlichter Darstellung von Jörg Rainer Gedan beruhte, wurde begeistert aufgenommen. Danach wurde das Werk auf dem Hammerflügel kompetent und musikalisch von Walter Riemer vorgetragen. Größtes Interesse herrschte nachher auch an dem überaus wohlklingenden Instrument, das in allen Details erklärt und halb "zerlegt" wurde. Auch auf die verwendete "Bach-Stimmung" von Bradley Lehmann wurde eingegangen.
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Titelblatt der zugehörigen Powerpoint-Präsentation |
31. März 2012 , Sala Terrena, Wien
Im kerzenbeleuchteten Saal gab es eine von 80 Personen begeistert aufgenommene Aufführung von Bachs Goldberg-Variationen samt Präsentation. Das Publikum war von einem für die meisten völlig neuen Klangerlebnis hingerissen und interessierte sich auch sehr für das Instrument. Contrapunctus I aus der "Kunst der Fuge" als Zugabe tat noch ein Übriges.
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Am Tag darauf wurde das gleiche Werk auf dem Cembalo präsentiert (Petra Zenker, Musik-Uni Wien). |
27. und 28. März 2014: Bach: Die Kunst der Fuge (Walter Riemer, Fortepiano)
Walter Riemer präsentierte wieder einmal Bachs "Kunst der Fuge" mit PowerPoint-Präsentation. Neben einem durch die Kombination des Instruments mit der einzigartigen Akustik des Saals großartigen Klangereignis erfuhr das Publikum das Wichtigste und Interessanteste über eines der "bedeutendsten Kunstwerke der Musikgeschichte", aufgeteilt (zur Schonung der Zuhörer) diesmal auf zwei Abende hintereinander (an einem Abend wäre schon die reine Spieldauer gemäß ORF--CD von Walter Riemer mehr als 96 Minuten gewesen). Klavier: |
Erster Teil Anhang: Choral "Vor deinen Thron tret’ ich hiermit"
(oder: “Wenn wir in höchsten Noeten sind”) |
Dienstag, 17. März 2015: Bach: Goldberg-Variationen (Walter Riemer, Fortepiano)
Walter Riemer präsentierte diesmal Bachs Goldberg-Variationen mit Power-Point-Präsentation, die auch viel Anlass gab, die projizierten Noten auch vorzuspielen, was wesentlich zur Verständlichkeit beitrug. Das wurde besonders bei den Canons deutlich, deren Verschiebung um unterschiedliche Intervalle so deutlich gemacht werden konnte: |
Klavier: Andreas Stein (Augsburg 1773), Nachbau 1995. (Original im Musikinstrumenten-Museum Leipzig) Dieser Flügel entspricht in der akustischen Anlage vollkommen dem Original (und daher vermutlich im Klang), wurde aber in einigen Details verbessert: (1) Statt einer durchgehenden Fängerleiste wurden individuelle Fänger (ähnlich späteren Flügel mit Wiener Mechanik) eingebaut, was das Instandhalten und Regulieren der Mechanik wesentlich erleichtert. (2) Statt eines Moderator-Zugs in der Mitte über der Klaviatur wird der Moderator mit einem zusätzlichen Kniehebel betätigt. |
Mittwoch, 16. März: Hammerflügel-Abend Walter Riemer
Walter Riemer brachte ein durchdachtes Programm, in dem Joseph Wölfl ein vom Publikum nicht erwarteter Höhepunkt war ("Wie kann man den unbekannten Wölfl nach Mozart auf's Programm setzen?"). Klavier: Andreas Stein (Augsburg 1773), Nachbau 1995. (Original im Musikinstrumenten-Museum Leipzig) |
Ein noch weniger erwartetes Ereignis war ein technisches Gebrechen an einer Taste (in 20 Jahren noch nie passiert!), das in der Pause behoben werden musste, wenn auch nur mit partiellem Erfolg (für das Konzert am übernächsten Abend wurde dann eine perfekte Reparatur ausgeführt). Am Anfang wurde wieder einmal nachdrücklich dafür geworben, dass Scarlattis Sonaten entgegen der tradierten Meinung, sie seien durchwegs für das Cembalo geschrieben, am schönsten auf einem Fortepiano (Hammerflügel) ausführbar sind (Scarlatti standen jahrelang in Spanien mehrere Hammerflügel des Cristofori-Schülers Ferrini zur Verfügung). Ein Hinweis findet sich unter anderem in der Sonate in B-Dur K 551, welche ein hohes G erfordert - der Tonumfang der üblichen fünfoktavigen Cembali war im Diskant mit F begrenzt (wie übrigens auch unser Fortepiano, aber schon zu Mozarts Zeit gab es viele bis zum G, und vielleicht war auch eines von Ferrini schon so). In einer kleinen Variante kann man die eine Stelle auch auf einem Fünfoktaver spielen. Und am Ende wurde eine Lanze gebrochen für den Salzburger Zeitgenossen Beethovens, Joseph Wölfl, Schüler Michael Haydns und Leopold Mozarts, der auch ein hervorragender Pianist war und zu seiner Zeit besonders in London höchst geschätzt wurde. Domenico Scarlatti (1685-1757) Sonate in g-moll K 30 Katzenfuge Wolfgang Amadeus Mozart (1756-1791) Rondo in a-moll KV 511 Joseph Wölfl (1773-1812) Sonate in Es-Dur op. 15 Nr.1 Zugabe: Louis-Claude Daquin (1694-1772): Le Coucou |