Mittwoch, 28. Jänner 2009: Liederabend Klemens Sander (Bariton) und Elena Larina (Klavier)

Bedingt durch gerade erst überwundene Erkrankungen der beiden Künstler, wodurch viele glaubten, das Konzert sei abgesagt, versäumten mindesten 100 Personen einen berührenden und in jeder Hinsicht hervorragenden Liederabend im Bösendorfer-Saal. Dies war das zweite Konzert im Zyklus “Elena Larina und ihre Sänger”.

Wir waren auch durch "Personalmangel" an diesem Abend ein wenig überfordert; immerhin gelang es, den bei uns üblichen Konzertmitschnitt zustande zu bringen, nicht aber, die ebenso üblichen Fotos der Ausführenden zu machen. Konsequenz: Für den CD-Cover stand kein Foto von Klemens und Elena zur Verfügung, also musste in Anlehnung an Vaughn Williams' "Songs of Travel" eine etwas unpersönlichere Grafik herhalten.

Franz Schubert:

An Silvia

Alinde

Emma

Glaube, Hoffnung und Liebe

Johannes Brahms:

Lieder op.32

Robert Schumann:

Dein Angesicht

Aus den östlichen Rosen

Du bist wie eine Blume

Kommen und Scheiden

Geständnis

Ralph Vaughan Williams

Songs of Travel

Zugaben:

Schubert:

Fischerweise D 881

Brahms:

Sapphische Ode op. 94/4

Dienstag, 17. Februar 2009, Klavierabend Norman Shetler im Salvator-Saal

Dies war das erste Konzert in unserem Mahagoni-Zyklus. Dieser Klavierabend im vollen Saal war aus mehreren Gründen ein großartiger Erfolg:

Ein Pianist in Bestform mit überzeugend reifen und musikalisch großartigen Interpretationen, die das Publikum zu Begeisterungsstürmen hinrissen;

Ein Instrument (unser Mahagoni- aus 1908), das in seiner Qualität seinesgleichen sucht);

Ein Saal mit faszinierender Ausstrahlung und (da voll besetzt) idealer Akustik;

und noch dazu (Idee des Pianisten) stimmungsvolle Effektbeleuchtung, die auch für die restlichen vier Zykluskonzerte verbleibt.

CLAUDE DEBUSSY

Bruyéres

General Lavine - eccentric

La Soirée dans Grenade (aus Estampes)

La puerto del Vino

Serenade for the Doll (aus Childrens Corner)

La Cathédral engloutie

FRANZ LISZT

Zwei Legenden

Heiliger Franziskus von Assisi - Die Vogelpredigt

Heiliger Franziskus von Paola - Auf dem Wasser schreitend

FRANZ SCHUBERT

Sonate in B Dur, D 960

Zugabe:

Franz Schubert : Aus Moments Musicaux op. 94 D780, Nr. 3 f-moll

Donnerstag, 19. Februar 2009, Duo-Abend Valya Dervenska (Violine) / Maria Walzer-Raszwetàeva (Klavier) im Salvator-Saal

Die beiden bei uns schon wohlbekannten Künstlerinnen, die wir zu einem Duo zusammengeführt haben, brachten ein wunderschönes Programm, faszinierend und hochmusikalisch vorgetragen. Das Publikum war mit Recht begeistert und wir hoffen auf noch viele Begegnungen mit diesem Duo.

Franz Schubert:

Sonate D-Dur D 384 für Violine und Klavier

Ludwig van Beethoven:

Sonate F-Dur op. 24 für Violine und Klavier

Franz Schubert:

Impromptu B-Dur op. 142/3 D 935/3 "Rosamunde" (Klavier solo)

Ludwig van Beethoven:

Sonate G-Dur op. 30/3

Zugabe: Gespielt von einem Schüler Marias, Oskar Weihs, ein Stückchen Mozart-Sonate, zur großen Begeisterung des Publikums

Dienstag, 24. Februar 2009, Liederabend "Winterreise" mit Horst Lamnek (Bass-Bariton) und Elena Larina (Klavier) im Salvator-Saal

Mit seiner prächtigen und kultivierten Bass-Stimme bei einfühlsamem Vortrag von Schuberts "schaurigem" Liederzyklus sorgte der Sänger für ein für das zahlreich erschienene Publikum berührendes Konzertereignis.

Der 100 Jahre alte - Konzertflügel zeigte sich unter Elena Larinas kompetenten Händen von seiner besten Seite und rundete dieses Konzerterlebnis im wahrsten Sinn des Wortes mit seinem runden Wohlklang noch zusätzlich ab.

Da der Salvator-Saal wegen der derzeitigen Eingerüstung der Fassade für Nicht-Eingeweihte noch schwerer zu finden war als sonst, sorgten wir für eine, zugegeben etwas aufdringliche, Markierung. Im Saal selbst sah es dafür umso hübscher aus!

Franz Schubert:

Winterreise
Liederzyklus op. 89 D 911 (1827) nach Text von Wilhelm Müller

Nach dem Benefiz-Konzert im Juni 2008 im Ehrbar-Saal war dies ein weiterer Versuch in diese Richtung, bei dem Adriana Paler einem begeisterten und dementsprechen spendenfreudigen Publikum einen fulminanten Klavierabend hinlegte.

Der 100 Jahre alte - Konzertflügel zeigte sich wieder als Instrument, das seinesgleichen sucht.

Beethoven:

12 Variationen A-Dur WoO 71 über den russischen Tanz aus dem Ballett „Waldmädchen“ von Paul Wranitzky

Sonate D-Dur op.10 Nr.3

Sonate cis-moll op.27 Nr.2 "Mondschein-Sonate"

Liszt:

aus Années de Pelerinage, Buch 1: Schweiz: Vallée d'Obermann

Zugabe: Mussorgsky, aus "Bilder einer Ausstellung", Ballett der Küchlein in ihren Eierschalen

Dienstag, 3. März 2009, Anna Magdalena Kokits (Klavier) im Salvator-Saal Anna Magdalena spielte ihre großartige Begabung auf unserem 100 Jahre alten - Konzertflügel überzeugend aus: Technisch perfekt, musikalisch keinen Wunsch offen lassend und mit ihrer hingebungsvollen Spielweise, breitem Dynamik-Spektrum und unglaublich klangvoller Tongebung war sie ein seltenes Erlebnis.

Eine Pianistin, die einfach alles richtig macht! Und das in einem Ambiente und mit einem Instrument, die ihresgleichen suchen!

Ludwig van Beethoven

Bagatellen op. 126

Sonate D-Dur op.10/3

Variationen c-moll WoO 80

Sonate c-moll op. 111

Ein vom Thema her "Lieder von Krieg und Frieden" sehr ernster, in der Umsatzung aber mitreissender und berührender Liederabend wurde zu einem Erlebnis für das Publikum und die Ausführenden selbst. Der 225er-Flügel im Bösendorfer-Saal hatte diesmal weniger gesangliche als schmetternde Intonation, was aber zu dem Programm inofern sehr gut passte, als viel mehr vom Krieg die Rede war als vom Frieden.

Freitag, 3. April 2009, Streichquartett Apollon Musagète

Das nach unserer Einschätzung schon jetzt zu den besten Streichquartetten der Welt zählende Ensemble legte ein fulminant gespieltes und liebevoll bis in die letzten Details gestaltetes Programm hin. Faszinierend das präzise Zusammenspiel, die überragende Transparenz, die Übereinstimmung der vier Individualitäten in der Vermittlung des musikalischen Sinns der Werke auch hinsichtlich Gestaltung der Linien , der Agogik und der Artikulation. Das Publikum verließ den Saal nur sehr ungern!

Joseph Haydn:

Streichquartett in D-Dur op. 71 Nr. 2, Hob III/70

Karol Szymanowski:

Streichquartett Nr.1 in C-Dur op. 37 (1917)

Johannes Brahms:

Streichquartett in a-moll op. 51 Nr.2

Das junge Duo begeisterte im ausverkauften Saal mit einem anspruchsvollen Programm, das schon im ersten Werk zweimal zu spontanem Applaus zwischen den Sätzen führte (und später noch ein paar mal). Die Bravo-Rufe am Ende des Konzerts waren kaum zu stoppen.

Paul Hindemith

Drei Stücke für Violoncello und Klavier, op. 8

Camille Saint-Saëns

Sonate für Violoncello und Klavier Nr. 1, c-moll, op. 32

Claude Debussy

Sonate für Violoncello und Klavier

Bohuslav Martinu

Sonate für Violoncello und Klavier Nr. 1, H. 277

Zugaben: Saint-Saens und Vaughn Williams

Samstag, 16. Mai 2009
Liederabend Eva Maria Riedl (Mezzosopran)

Kompetent begleitet von Dieter Paier am Klavier und Kurt Hintermayr (Bratsche), bewies die Sängerin ihre Kompetenz auf dem Liedsektor mit berührender Ausdruckskraft.

Johannes Brahms

Wie Melodien zieht es mir, op. 105/1 (Klaus Groth), An die Nachtigall, op. 46/4 (Hölty), Die Mainacht, op. 43/2 (Hölty), Von ewiger Liebe, op. 43/1 (J. Wenzig)

Zwei Gesänge op. 91 (Bratschenlieder)

Nr. 1: Gestillte Sehnsucht, Nr. 2: Geistliches Wiegenlied

Felix Mendelssohn-Bartholdy

Frühlingslied, op. 19/1 (Ulrich von Lichtenstein), Die Liebende schreibt, op. 86/3 (Joh.W. von Goethe), Gruß, op. 19/5 (Heine), Schilflied, op. 71/4 (Lenau), Der Blumenstrauß, op. 47/5 (C. Klingemann), Es weiß und rät es doch keiner, op. 99/6 (J. von Eichendorff)

Robert Schumann

Widmung, op. 25/1 (Rückert), Die Lotosblume, op. 25/7 (Heine), Der Nussbaum, op. 25/3 (Mosen), Die Stille, op. 39/3 (Eichendorff), Mondnacht, op. 39/5 (Eichendorff)

Xavier Montsalvatge (1912 - 2002)

Cinco canciones negras

Cuba dentro de un piano, Punto de Habanera, Chevere, Cancion de cuna, Canto negro

Zugaben:

Felix Mendelssohn-Bartholdy

Auf Flügeln des Gesangs

Fernando Obradors

Del cabello más sutil

Johannes Brahms

Da unten im Tale

200 Jahre und 3 Tage nach Haydns Todestag gab es einen von besonders vielen Kollegen und Freunden der jungen Sängerin besuchten Liederabend mit einem reinen Haydn-Programm im Salvator-Saal. Zum ersten Mal wurde auch eines unserer Konzert e in Wien flächendeckend plakatiert, was wohl auch zum guten Besuch beitrug. Das Publikum kam auch voll auf seine Rechnung: Schon bei den Canzonetten steigerte sich die Begeisterung von Lied zu Lied; nach der hinreißend gesungenen Arianna gab es "standing ovations". Auch der Hammerflügel erregte bei vielen Besuchern großes Interesse und so mancher probierte ihn gleich aus.

Joseph Haydn

Aus “Original Canzonettas”, Erste Gruppe (25-30, vor 1794), zweite Gruppe (31-36, 1794/1795),
Two Englisch Canzonets (41, 42, vor 1806)

Dreizehn der 14 Canzonetten

Cantata Arianna a Naxos Hob.XXVIb/2 Anhören oder Download möglich!

Zugaben:

Die zu späte Ankunft der Mutter

Eine sehr gewöhnliche Geschichte

Samstag, 6. Juni 2009: Eggner Trio

Der Saal bis auf den letzten Platz gefüllt gab es ein Fest der Klavierkammermusik, gekennzeichnet durch ein blendend disponiertes, mit Leidenschaft spielendes Ensemble, dessen Schwung auch auf das Publikum übergriff.

Ludwig van Beethoven: Klaviertrio op. 1 Nr. 3 in c-moll Franz Schubert: Adagio Es-Dur, op. posth. 148 D 897 („Nocturne“) Felix Mendelssohn- Bartholdy: Klaviertrio Nr. 1 in d-moll, op. 49 Zugabe: Felix Mendelssohn-Bartholdy Klaviertrio c-moll op.66, 2. Satz

Bei gerade rechtzeitig eingetroffenem Schönwetter gab es einen fulminant geführten Ausflug in die Wiener Musik und das Kabarettlied, bei dem auch die Wurzeln offengelegt wurden, bis zurück zu Schubert und Mahler. Das Publikum ging begeistert mit und sprach nachher noch dem vom Kulturverein Niederhollabrunn ausgerichteten köstlichen Heurigenbuffet zu.

Zu hören waren Agnes Palmisano (Sopran), Helmut Thomas Stippich (Akkordeon), Daniel Fuchsberger (Kontragitarre) und Maciej Golebiowski (Klarinette), allesamt meisterlich!

Auf da Lahmgruabn – Franz Böhm Die Pokornys – Hugo Wiener I bin a Madl – trad. S’ Griaberl im Kinn – Ignaz Franz Castelli Romanze – Franz Schubert / I.F. Castelli Neustifter Freilach – trad. Der Ticker – Georg Kreisler Da Schnee – trad. Der Hirt auf dem Felsen – Franz Schubert --------------------------- Heurigenmarsch – Rudolf Strohmayer Uhudler Dudler – Roland Neuwirth A Tanzerl aus der untern Lad’ – Ludwig Gruber Mahnung – Arnold Schönberg Instr – trad. Der Novak – Hugo Wiener Wer hat dies Liedlein erdacht – Gustav Mahler D’ Schintergruabn - trad. Rabapzibap – Peter Wehle

Das zahlreich erschienene Publikum erlebte wieder allerfeinste Kammermusik, diesmal ausschließlich aus dem 20. Jahrhundert. Einige Spitzen-Studenten der Musik-Universität Wien (aus drei verschiedenen Herkunftsländern, für uns neu nur der hervorragende Klarinettist) begeisterten das Publikum - nach Strawinsky wollte der Beifall gar nicht mehr enden.

Claude Debussy

Sonate für Violine und Klavier g-moll (1917)

Bela Bartok

Kontraste (1938)

Claude Debussy

Préludes Band 2: Nr. 3, 5, 6 (Klavier solo)

Igor Strawinsky

Die Geschichte vom Soldaten

Zugabe:

Francis Poulenc

aus "L'invitation au Chateau"

Aus dem Konzertmitschnitt bieten wir Ihnen hier Walter Riemers Zwischenrede, in der er einen Einblick gibt, wie solche Konzerte in Niederfellabrunn zustande kommen.

Sonntag, 30. August 2009:
Klavierduo Johanna Gröbner / Veronika Trisko

Der Saal war "g'steckt voll", und das zu Recht: Die beiden jungen Pianistinnen erwiesen sich wie schon im Vorjahr als Meisterinnen ihres Fachs, die nicht nur ihr pianistisches Handwerk beherrschen, sondern auch wunderschön musizieren. Ihrem Hang zur Pflege neuerer Musik wurden sie auch diesmal gerecht: Das Werk von Matthias Rüegg wurde für sie geschrieben und der Komponist des "Sonntagskäfers" durfte sich persönlich für den lebhaften Applaus für seine entzückende Miniaturen-Sammlung bedanken.

Vor ausverkauftem Saal legten die beiden ein sowohl künstlerisch überzeugendes als auch informatives Konzert hin. Nach kurzer Vorstellung ihres Instruments konnte sich Silke des Ansturm an Interessierten in der Pause gar nicht mehr erwehren (und wollte das auch nicht!). Ein begeistertes Publikum verließ das Schloss, nicht ohne eine Unzahl an CDs erworben zu haben.

G. Rossini:

Cavatina Una voce poco fa aus dem Barbier von Sevilla

L.v. Beethoven:

Adagio für eine Spieluhr WoO 33

Robert N.Ch. Bochsa:

Fantasie aus Die Hochzeit des Figaro für Harfe solo

Carlo della Giacoma:

Siciliana und Intermezzo sinfonico aus Cavalleria rusticana

W. A. Mozart:

Sonatine nach KV 439

Béla Kovács:

Hommage à Manuel da Falla für Klarinette solo

Marie-Auguste Durand:

Walzer Nr. 1 für Harfe solo

Luigi Bassi:

Rigoletto Konzert-Fantasie

Eine Liedsängerin von allerhöchster Ausduckskraft, gepaart mit einer glockenhellen , aber warmen und völlig sicheren Koloraturstimme, begeisterte an diesem Abend wieder das Publikum. Die Begleiterin trug das Ihre dazu bei und wurde genauso umjubelt.

Ein ausführlicher Bericht ist auf der -Website http://www.boesendorfer.com/de/aktuelle-news.html?page=14457 nachzulesen.

Joëlle und Lucie am

Samstag, 24. Oktober 2009: Maria Walzer-Raszwetaeva, Klavier

Maria bewies wieder einmal ihre außergewöhnliche Musikalität bei technischer Perfektion an unserem . Es gibt wohl wenige Pianisten, die so individuell, aber gleichzeitig völlig im Sinne des Komponisten diese Werke so gestalten können, und das den Saal bis auf den letzten Platz füllende Publikum war sich in seiner Begeisterung auch durchaus dessen bewusst. Das Außergewöhnliche - im Vergleich zum Gewöhnlichen, das man meistens vorgesetzt bekommt - war spürbar und fühlbar.

Maria am