2016
Die ersten vier Konzerten dieses Jahres fanden im Salvator-Saal im Rahmen des
Hammerflügel-Zyklus statt.
Montag, 14. März: Andrea Schwab (Mezzosopran) und Ensemble
Andrea Schwab (Mezzosopran), Asako Hosoki (Hammerflügel), Yoko Saotome Huber (Violine) und Christine Renhardt (Rezitation) brachten diesmal einen ganz auf den Hammerflügel zugeschnittenen, sehr abwechslungsreichen und über Lieder von Komponistinnen weit hinaus gehenden Konzertabend, der noch mit einigen interessanten Lesungen bereichert wurde. Maria Theresia Paradis (1759-1824) Aus: Zwölf Lieder auf ihrer Reise in Musik gesetzt Fantasie G-Dur Wolfgang Amadeus Mozart (1756-1791) Sonate für Violine und Klavier Es-Dur KV 302 Anna Amalia von Sachsen-Weimar-Eisenach (1739-1807) Aus dem Singspiel Erwin und Elmire: Was sind all die Seligkeiten? (Johann Wolfgang v. Goethe) Johann Georg Albrechtsberger (1736-1809) Gaude virgo Julie von Baroni-Cavalcabò (1813-1887) Fantasie g-moll Jeannette Bürde geb. Milder (1799-1875?) Fünf Lieder (August Heinrich Hoffmann von Fallersleben) Frühlingsankunft Franz Schubert (1797-1828) Sonatine für Violine und Klavier III g-moll D 408
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Zugabe: Franz Schubert: An die Musik |
Mittwoch, 16. März: Hammerflügel-Abend Walter Riemer
Klavier: |
Walter Riemer brachte ein durchdachtes Programm, in dem Joseph Wölfl ein vom Publikum nicht erwarteter Höhepunkt war ("Wie kann man den unbekannten Wölfl nach Mozart auf's Programm setzen?"). Ein noch weniger erwartetes Ereignis war ein technisches Gebrechen an einer Taste (in 20 Jahren noch nie passiert!), das in der Pause behoben werden musste, wenn auch nur mit partiellem Erfolg (für das Konzert am übernächsten Abend wurde dann eine perfekte Reparatur ausgeführt). Am Anfang wurde wieder einmal nachdrücklich dafür geworben, dass Scarlattis Sonaten entgegen der tradierten Meinung, sie seien durchwegs für das Cembalo geschrieben, am schönsten auf einem Fortepiano (Hammerflügel) ausführbar sind (Scarlatti standen jahrelang in Spanien mehrere Hammerflügel des Cristofori-Schülers Ferrini zur Verfügung). Ein Hinweis findet sich unter anderem in der Sonate in B-Dur K 551, welche ein hohes G erfordert - der Tonumfang der üblichen fünfoktavigen Cembali war im Diskant mit F begrenzt (wie übrigens auch unser Fortepiano, aber schon zu Mozarts Zeit gab es viele bis zum G, und vielleicht war auch eines von Ferrini schon so). In einer kleinen Variante kann man die eine Stelle auch auf einem Fünfoktaver spielen. Und am Ende wurde eine Lanze gebrochen für den Salzburger Zeitgenossen Beethovens, Joseph Wölfl, Schüler Michael Haydns und Leopold Mozarts, der auch ein hervorragender Pianist war und zu seiner Zeit besonders in London höchst geschätzt wurde. Domenico Scarlatti (1685-1757) Sonate in g-moll K 30 Katzenfuge Wolfgang Amadeus Mozart (1756-1791) Rondo in a-moll KV 511 Joseph Wölfl (1773-1812) Sonate in Es-Dur op. 15 Nr.1 Zugabe: Louis-Claude Daquin (1694-1772): Le Coucou |
Freitag, 18. März: Liederabend Katrin Targo
Wolfgang Amadeus Mozart (1756-1791) Sehnsucht nach dem Frühlinge KV 596 Franz Schubert (1797-1828) Ellens Gesänge Frühlingsglaube op. 20/2 D 686 Mignon-Lieder (Goethe) Gretchen am Spinnrade op. 2 D 118 Zugaben: Schubert: Du bist die Ruh D 776 |
Katrin Targo (Sopran) erhält laut untenstehendem Bild verdienten Applaus nicht nur vom Publikum, sonder auch von ihrem Begleiter Walter Riemer. Wie schon mehrmals in diesem Zyklus erwies sich der Hammerflügel (nach Andreas Stein, Original 1773) als ideales Instrument für die Musik der Zeit ihrer Entstehung, auch die Balance zwischen dem Klavier und der durchaus beherrscht eingesetzten Stimme war perfekt. Die Auswahl der schönsten in Frage kommenden Lieder tat noch ein Übriges für den begeisterten Zuspruch durch das Publikum. |
Samstag, 19. März: Harfenabend Elisabeth Plank
In einem phänomenalen Harfenabend, der die Zuhörer zu "ewig" dauerndem Applaus hinriss, durfte der "Hausherr" auch ein wenig mitspielen, um das Konzert im Rahmen eines Hammerflügel-Zyklus zu rechtfertigen. |
Gabriel Fauré (1845-1924) Impromptu Heinz Holliger (*1939) Präludium, Arioso und Passacaglia (1987) Domenico Scarlatti (1685-1757) Sonate in A-Dur K208 (zuerst Harfe, dann Fortepiano) Johann Ladislav Dussek (1760-1812) Duetto II für Harfe und Klavier Paul Hindemith (1895-1963) Sonate für Harfe (1939) Henriette Renié (1875-1956) Légende d'après Les Elfes de Leconte de Lisle Zugabe: David Watkins (*1938): Fire Dance |
Samstag, 2. April: Dora Deliyska (Klavier): B.A.C.H.
B J. S. Bach - Präludium Nr. 12, BWV 867, in b-moll A
C D. Schostakowitsch Präludium Nr. 1, in C-Dur H D. Schostakowitsch Präludium Nr. 6, in h-moll
Was wie ein gewöhnlicher Klavierabend klingt, ist kein solcher, sondern ein außergewöhnlicher: Unsere Pianistin hat in langjährigem Studium Querverbindungen zwischen einzelnen Sätzen dieser Werkszyklen aufgespürt, die wohl kaum auffallen, wenn diese Zyklen nacheinander jeweils als Ganzes (oder in Auswahl) gespielt werden. Noch dazu passen die ausgewählten Stücke in erstaunlicher Weise in das Buchstabenschema B.A.C.H., das ja gleichzeitig ein Notenschema ist (auch von Bach selbst fallweise verwendet - man denke nur an sein Wunderwerk “Kunst der Fuge”). Die einzigargtige Struktur dieses Programms wird rechts über dem Foto wiedergegeben. Sie ist (wie wohl anzunehmen ist) weltweit erst- und einmalig. Einige Tage vorher hat Dora das Programm im Schubert-Saal des Konzerthauses mit großem Erfolg auf dem neuen "Flagschiff" der Fa. Bösendorfer, dem 280 cm VC ("Vienna Concert") gespielt (sie ist ja "Bösendorfer Artist"). Da es keine Pause gab, wurde das Buffet nach dem Konzert nachgereicht, was zu einer Menge intensiver Gespräche des begeisterten Publikums mit der Pianistin Anlass gab. |
Die einzelnen Stücke stehen in den vier entsprechenden Tonarten und sind dementsprechend in vier Blöcke aufgeteilt: Der „B“-Block trägt einen melodischen Schwerpunkt und zeigt die thematische Verbindung zwischen den ausgewählten Werken (zum Beispiel fangen das b-moll-Präludium von Bach und jenes von Schostakowitsch mit den selben drei Noten B, C und Des an); Der „A“-Block hat seinen rhythmischen Schwerpunkt (alle ausgewählten Stücke sind auch im selben Tempo); Der „C“-Block hat einen harmonischen Schwerpunkt (alle Stücke in diesem Block fangen mit der Quint C-G) an; Der „H“-Block zeigt die emotionale Verbindung und den diesbezüglichen Einfluss. Somit tragen die 4 Blöcke die Hauptkomponenten der Musik : Melodie, Rhythmus, Harmonie und Emotion / Gefühl. |
Samstag, 30. April: Liederabend Megan Kahts (Sopran), Andreas Fröschl (Klavier)
Einen Liederabend wie diesen würden wir gerne in die Wigmore Hall (London) oder die L. Weill Recital Hall (New York - Carnegie) "exportieren"! Unter den vielen Liederabenden, die wir schon hatten, stach dieser durch perfekte Harmonie der Ausführenden und nicht nur faszinierend ausdruckstarken Gesang, sondern ebensolches Klavierspiel hervor. Einem bis in die höchsten Lagen und auch im Fortissimo blühenden und glockenreinen Sopran (aus Südafrika) kann eine Weltkarriere vorausgesagt werden, ebenso aber auch dem restlos überzeugenden sympathischen Pianisten. Wir hoffen sehr, die beiden bald wieder zu hören. |
FRANZ SCHUBERT (1797 – 1828) Suleika I D720 (Marianne von Willemer) HUGO WOLF (1860-1903) Die Zigeunerin (Joseph von Eichendorff) Aus dem italienischen Liederbuch (Paul von Heyse, nach italienischen Volksliedern): Auch kleine Dinge Der Knabe und das Immlein (Eduard Mörike) ROBERT SCHUMANN (1810-1856) Frauenliebe und Leben (Adelbert von Chamisso) GUSTAV MAHLER (1860-1911) Das himmlische Leben (Des Knaben Wunderhorn sowie 4. Symphonie, 4. Satz) Zugaben: Richard Strauss (1864-1949): Zueignung |
Ein einzigartiges Erlebnis bescherten uns der bodenstänige Geiger Wolfgang David und der seit dem Babyalter blinde Japaner Takeshi Kakehashi. Technische Perfektion konnte man als selbstverständlich hinnehmen, aber das Musizieren auf höchstem Niveau und wie aus einem Guss konnte seinesgleichen suchen. Standing Ovations bei spürbarer Rührung für ein Instrumentalduo sind auch nicht alltäglich. Dazu noch eine wunderbare Geige von Carlo Bergonzi, Cremona nach 1724, die ihm leihweise von der Oesterreichischen Nationalbank zur Verfügung gestellt wurde und unser bewährter, auch ziemlich einzigartiger -Konzertflügel taten das Ihre. Wolfgang Amadeus Mozart (1756-1791) Sonate Nr. 33 Es-Dur KV 481 Claude Debussy (1862-1918) Sonate g-moll für Violine und Klavier Ludwig van Beethoven (1770-1827) Sonate Nr. 10 in G-Dur op. 96 Drei Zugaben von Fritz Kreisler, so wienerisch dargeboten wie man es sich nur wünschen kann! Takeshi hat zum Glück auch in Wien studiert!
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Das inzwischen schon weltberühmte Klaviertrio mit Christoph Eggner (Klavier), Georg Eggner (Violine) und Florian Eggner (Violoncello) spielte diesmal statt aus gedruckten Noten von iPads auf den Notenpulten (womit zum ersten Mal seit 13 Jahren sich das Umblättern durch Walter Riemer erübrigte). Nur bei der einen Zugabe war der Cellist noch nicht so weit und legte noch papierene Noten auf. |
Joseph Haydn (1732-1809): Klaviertrio C-Dur Hob. XV: 27 Antonin Dvorak: Klaviertrio Nr. 2, op. 26 in g-moll Zugaben Haydn: aus dem Klaviertrio Nr. 39 G-Dur Hob. XV:25 Werner Pirchner (1940-2001): aus "Heimat?" Ein restlos begeistertes Publikum feierte das Trio mit Ovationen. Besonderen Eindruck hinterließ die letzte Zugabe, in der die Streicher nacheinander die Spielstätte verließen und dem Pianisten das Feld überließen. |
Samstag, 4. Juni: Klavierabend Paul Badura-Skoda
Ein in jeder Hinsicht epochales Konzert: Der Grand Seigneur aus Wien, Paul Badura-Skoda, gab einen umjubelten Abend, gleich auf ZWEI Instrumenten: Mozart und Haydn auf unserem Hammerflügel, dann zum Vergleich einen Teil des ersten Satzes der Patéthique-Sonate ebenfalls auf dem Hammerflügel, die ganze Sonate und den Rest des Programms jedoch auf unserem -Konzertflügel. Der Meisterpianist spielte in blendender Laune - dem entsprach auch der Erfolg beim Publikum mit Bravo-Chören und "Standing Ovations". W. A. Mozart: Fantasie in d-moll KV 397 J. Haydn: Sonate in c-moll Hob. XVI:20 L. v. Beethoven: Sonate pathétique c-moll op.13 J. Brahms: Sechs Klavierstücke op. 118 F. Chopin: Nocturne in Des-Dur op. 27 Nr. 2 Zugaben: Chopin: Etude As-Dur op. 10 Nr. 10 |
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Samstag, 18. Juni: Klavierabend Anna Volovitch
Schon im dritten Jahr seit ihrer Übersiedlung nach Wien bei uns Stammgast, war Anna Volovitch diesmal unter ungewöhnlichen Bedingungen zu sehen (in gleißendem Scheinwerferlicht) und zu hören (mit etlichen Spezialmikrofonen). Das ganze Konzert wurde professionell auf Video aufgenommen - so etwas braucht man (leider?) heutzutage, um sich auf dem "Markt" bekannt zu machen und sich durchzusetzen. An Letzterem gab es beim begeisterten Publikum allerdings keine Zweifel. |
Joseph Haydn (1732-1809) Sonate in A-Dur (Hob. XVI:12) Robert Schumann (1810-1856) Waldszenen op. 82 Frederic Chopin (1810-1839) 3 Walzer Op. 64 Johannes Brahms (1833-1897) Variationen über ein Thema von G.F.Händel op. 24 (25 Variationen und Fuga)
Zugabe: Tschaikovsky: Meditation op. 72 Nr.5
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Samstag, 2. Juli: Liederabend Horst Lamnek / Elena Larina
GEDICHTE VON JOSEPH VON EICHENDORFF Der Musikant Der Soldat I Unfall Lieber alles Erwartung Der verzweifelte Liebhaber Der Scholar Liebesglück GEDICHTE VON EDUARD MÖRIKE Der Tambour Der Jäger Begegnung Jägerlied Bei einer Trauung Auftrag Zur Warnung GEDICHTE VON ROBERT REINICK (1805-1852) Wohin mit der Freud´? Gesellenlied Liebchen wo bist du? Frohe Botschaft Aus dem ITALIENISCHEN LIEDERBUCH – GEDICHTE VON PAUL HEYSE Schon streckt ´ich aus im Bett die müden Glieder Geselle, woll´n wir uns in Kutten hüllen O wüsstest du, wieviel ich deinetwegen Ein Ständchen Euch zu bringen kam ich her GEDICHTE VON JOHANN WOLFGANG VON GOETHE Erschaffen und Beleben (Buch des Sängers, aus dem „West-östlichen Divan“) Der Schäfer Frech und Froh II Spottlied aus „Wilhelm Meister“ Rattenfänger |
Horst Lamnek (Bass-Bariton) präsentierte sich wieder einmal in dem Sujet, das ihm am allermeisten liegt - Hugo Wolf und Humor. Kompetent begleitet von Elena Larina an unserem -Konzertflügel gab es (auch als Vorbereitung für die bevorstehende CD-Aufnahme) einen hinreißenden Abend, der auch den im Publikum anwesenden Norman Shetler restlos begeisterte. Der heitere Wolf – Zugaben: Der Glücksritter (Eichendorff) Zettel (Shakespeare, Sonmernachtstraum) Selbstgeständnis (Mörike) |
Zugabe: Robert Schumann, aus dem Klavierquartett Es-Dur op. 47, 3. Satz, Andante cantabile |
Die drei Herren des Gustav Mahler Klavierquartetts (Wolfgang David (Violine), Wolfgang Panhofer (Violoncello), Christopher Devine (Klavier) waren alle schon bei uns tätig, aber nicht als Quartett. Ergänzt durch Yushan Li (Bratschistin bei den Münchner Philharmonikern) wurden sie zu einem hörenswerten, schon international verankerten Quartett, das eine energiegeladene Darbietung lieferte, die auch das Publikum mitriss. Gustav Mahler: Quartettsatz für Klavier und Streichtrio a-moll Joseph Haydn: Streichtrio B-Dur, Hob. V/8 Divertimento C-Dur Hob. XIV/7 Divertimento F-Dur Hob. XIV/9 Antonin Dvorak: Klavierquartett Es-Dur op. 87 |
Samstag, 24. September: Eichendorff-Liederabend ABGESAGT
Dieser Liederabend mit Jan Petryka (Tenor) und Eva Hinterreithner (Mezzosopran) sowie Walter Riemer am Klavier musste leider (wie schon im Vorjahr) wegen Erkrankung abgesagt werden. Er soll 2017 nachgeholt werden. Joseph Freiherr von Eichendorff, der vielleicht am meisten der Vorstellung eines "Poeten der Romantik" entspricht, hatte eine in seinen Tagebüchern dokumentierte Beziehung zum Schloss Niederfellabrunn. Eichendorff, Tagebücher, Ausschnitt aus Seite 296, Abschnitt 27: Eichendorff, Tagebücher, Ausschnitt aus Seite 297, Ende Abschnitt 28: ... Später herrliches Wetter, von den Bergen oft herrliche Aussichten, großer Spaß wie man die rasende Menge Hasen in dem Kreiße, in Weinbergen etc lauffen, purzeln u. unzählige duchgehn sieht. Die Prinzeßin etc: folgte immer auf der Wurst [Anmerkung: Bäuerliches Gefährt], Gen 5 Uhr ...
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Samstag, 15. Oktober: Harfenabend Elisabeth Plank
Die inzwischen mehrfache internationale Preisträgerin (zuletzt mit einem PRIMO PREMIO ASSOLUTO mit 100 von 100 Punkten beim Internationalen Wettbewerb "Musica Insieme" in Italien und einem zweiten Platz in Japan) feierte einen Triumph bei uns. Sie moderierte ihre Darbietung gekonnt, indem sie das Instrument erklärte, aber auch das Wichtigste über die gespielten Werke erläuterte. Das Publikum war mit Recht hingerissen. Auch das durchaus tonale Werk des 21. Jahrhunderts fand viel Anklang, für den sich der anwesende Komponist bedanken konnte. Gabriel Fauré (1845-1924): Impromptu Nr. 6 in Des-Dur, op. 86 Domenico Scarlatti (1685-1757) Sonate in A-Dur, K 208 Wilhelm Posse (1852-1926) Variationen über „Der Karneval von Venedig“ Louis Spohr (1784-1859) Fantasie op. 35 Andreas Wykydal (* 1966) Sonatine für Harfe (2013, Elisabeth Plank gewidmet) Henriette Renié (1875-1956) Légende d'après Les Elfes de Leconte de Lisle |
Die folgenden 11 Konzerte fanden in unserem Mahagoni-Zyklus im Salvator-Saal statt:
Montag, 14. November: Klaviertrio Ensemble Trikolon
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Das seit drei Jahren bestehende und bei uns schon 2014 tätige Klaviertrio mit Susanne Schäffer (Violine), Stefanie Huber (Violoncello) und Doris Lindner (Klavier) legte einen energiegeladenen Abend hin. Der 4 Monate alte Nepomuk der Pianistin verhielt sich absolut gesittet und in keiner Weise störend! Joseph Haydn (1732-1809) Trio in e-moll, Hob. XV:12 Franz Schubert (1797-1821) Klaviertrio Es-Dur, op. post. 148, D 897, „Notturno“ Robert Schumann (1810-1856) Klaviertrio in g-moll, op. 110 Zugabe: Joseph Haydn, Trio in e-moll, Hob. XV:12, dritter Satz Mit Klicken auf das Bild erhalten Sie ein anderes! |
Dienstag, 15. November: Klavierabend Mitra Kotte
Die 21-jährige Studentin bei Martin Hughes an der Wiener Musik-Uni erwies sich als schon weit fortgeschritten, wobei ihre Darbietungen im Laufe des Abends immer überzeugender wurden. Die echten Romantiker Copin und Schumann lagen ihr offensichtlich ganz besonders. Das den Saal zur Gänze füllend Publikum war begeistert. D. Scarlatti Sonate in G-Dur, K 13 Sonate in f-moll, K 386 L.v. Beethoven Sonate in E-Dur, op. 109 F. Chopin Ballade in f-moll, op. 52 A. Webern Variationen für Klavier, op. 27 R. Schumann Humoreske op. 20 |
Mittwoch, 16. November: Klavierabend Adela Liculescu
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Eine pianistische Leistung der Extraklasse erlebte das Publikum mit Begeisterung. Man konnte verstehen, dass die junge Rumänin, die auch bei Martin Hughes an der Wiener Musik-Uni studiert, den Bösendorfer-Wettbewerb 2015 gewonnen hat - wenn ihr Spielen im Wettbewerb ähnlich vollkommen war (technisch und musikalisch!) konnte es gar nicht anders sein. Technische Perfektion in diesem Maß der musikalischen Aussage unterzuordnen bringen wenige auf dem Klavier zustande, und die erreichte Transparenz war noch dazu unvergleichlich. Eine gut gelungene charmante Moderation durch die Pianistin selbet steigerte die Wirkung noch zusätzlich. Der Beifall wollte nicht enden. Ludwig van Beethoven (1770 - 1827) Sonate op. 53 in C Dur "Waldstein" Franz Liszt (1811-1886) Rhapsodie espagnole Frederic Chopin (1810-1849) Ballade Nr. 1 in g-moll op. 23 Claude Debussy (1862-1918) "Images", Premier livre 1. Reflets dans l'eau Maurice Ravel (1875-1937) La Valse: : Poème choréographique Zugaben: Adela Licuescu: Arlecchino (Eigenkomposition) |
Donnerstag, 17. November: Duo-Abend Bas Jongen (Cello), Anna Magdalena Kokits (Klavier)
Ein Feuerwerk an Leidenschaft, gepaart mit Hingabe in den lyrischen Passagen brachte das Publikum immer wieder zu lang anhaltendem begeisterten Applaus. Dazu noch (fast im Hintergrund) die technische Perfektion und das perfekte Zusammenspiel der beiden inzwischen mit Recht auch schon international anerkannten Interpreten. Ihr Mitleben mit der Musik übertrug sich auf das PUblikum - und so sollte es ja sein. Nicht allen Cellisten gelingt es, in der Sonate von César Franck die ursprünglich vorgesehene Violine so überzeugend und vollwertig (eigentlich sogar: gleichwertig) durch das Cello zu ersetzen. Ludwig van Beethoven: 12 Variationen über "Ein Mädchen oder Weibchen" op. 66 Claude Debussy: Sonate für Violoncello und Klavier in d-moll Ernst Toch: Sonate für Violoncello und Klavier op. 50 César Franck: Sonate für Violine und Klavier in A-Dur, Fassung für Violoncello |
Freitag, 18. November: Klaviertrio-Abend Trio Frühstück
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Das nach der Pianistin benannte Trio mit Maria Sawerthal (Violine), Sophie Abraham (Violoncello) und Clara Frühstück (Klavier), schon mehrfach bei uns, ist inzwischen ein in Österreich wie auch international sehr gefragtes Ensemble geworden. Dies wurde an diesem Abend eindrucksvoll bestätigt: Alle denkbaren Nuancen von zartester Lyrik bis zu expressiver Leidenschaft wurden vermittelt. Eine Kammermusikformation der Extraklasse, in der einfach alles "stimmt" und sogar die "Pedalisierung" trotz Bloßfüßigkeit der Pianistin keineswegs "bloßfüßig" ausfiel. Der Beifall war mit Recht "frenetisch". Mélanie Hélène Bonis (1858-1937) SOIR - Andante cantabile Ludwig v. Beethoven Klaviertrio D-Dur op. 70 (Geistertrio) Joseph Haydn Klaviertrio Nr. 7 in G-Dur ( Hob. XV: 41) Clara Schumann Klaviertrio g-moll op. 17 |
Samstag, 19. November: Klavierduo-Abend Latso
Franz Schubert Introduktion, Vier Variationen über ein Originalthema und Finale in B-Dur D 603 (vierhändig) Joseph Haydn Sonate C-Dur Hob. XVI:48 (Solo Anna) Ludwig van Beethoven Rondo a Capriccio op. 129 G-Dur "Die Wut über den verlorenen Groschen" (Solo Giorgi) Franz Schubert Fantasie f-moll D 940 (vierhändig) Frederic Chopin Fantasie f-moll op. 49 (Solo Giorgi) Maurice Ravel Jeux d'eau (Solo Anna) Adolf Schulz-Evler (1852 – 1905) Arabesken über "An der schönen blauen Donau" (nach J. Strauss, Solo Anna) Frederic Chopin Polonaise As-Dur op. 53 "Heroique" (Solo Giorgi) Zugabe: J.S. Bach, aus den Goldberg-Variationen Nr. 13 (vierhändig) |
Das Ehepaar Anna Fedorova / Giorgi Latso, russischstämmig, aber besonders Giorgi schon bedeutend international verankert und geradezu mit US-amerikanischen Wurzeln, jetzt aber in Wien ansässig, boten ein anspruchsvolles Programm, in dem besonders die vierhändigen Werke mit wunderschöner Gestaltung bei größter Transparenz hervorragten (auch bei Schubert gibt es viel Polyphonie, so selten sie sonst auch deutlich gemacht wird). Es gab schier endlosen Beifall. |
Sonntag, 20. November: Gesprächskonzert “Du holde Kunst”, Megan Kahts/Matthias Lademann
Dies war ein Gespächskonzert mit Moderation durch den Pianisten, der als Liedbegleiter und Ausrichter von Liederabenden an der Musik-Uni Wien tätig ist. Dort begleitet er auch fallweise Megan Kahts (Sopran aus Südafrika), Star-Schülerin von Claudia Visca, die heuer auch einen Liederabend im Schloss für uns gegeben hat. Unter anderem sang sie auch im Oktober eine Hauptrolle in der Neuen Oper Wien. Zu hören waren:
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Montag, 21. November: Klavierabend Anna Volovitch
Seit einigen Jahren immer wieder bei uns tätig, brachte Anna ein abwechslungsreiches und teilweise extrem schwieriges Programm in unglaublicher Perfektion und mit der ihr eigenen Musikalität zu Gehör. Ihre Darbietung wurde umjubelt. Georg Friedrich Händel: Suite d-moll, HWV 428 Robert Schumann: Kinderszenen op. 15 Franz Liszt: Rhapsodie espagnole Frédéric Chopin: Ballade für Klavier g-moll, op. 23 Johann Strauß Sohn / Leopold Godowsky: „Die Fledermaus" aus „Symphonische Metamorphosen ..."
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Zugabe: |
Dienstag, 22. November: Duo-Abend Christoph Wimmer / Veronika Trisko
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Christoph Wimmer ist Solo-Bassgeiger der Wiener Philharmoniker und hat schon öfters mit Veronika Trisko musiziert. Veronika Trisko war schon oft bei uns tätig, als Klavierduo und auch mit Kammermusik. Das Konzert war ein voller Erfolg - nicht so oft hört man eine Bassgeige solistisch. Die charmante Moderation durch den Musiker trug noch einiges bei, auch zum Wissen der Zuhörer über das Instrument.
Johann Sebastian Bach: Sonate für Viola da Gamba und Cembalo obligato D-Dur BWV 1028 Giovanni Bottesini (1821 - 1889): "Reverie" Niccolo Paganini (1782 - 1840): Variationen über ein Thema aus Giacchino Rossinis "Moses in Ägypten" auf einer Saite Giovanni Bottesini (1821 - 1889): "Elegie"Franz Schubert: Sonate a-moll D 821 "Arpegggione - Sonate" Giovanni Bottesini (1821 - 1889) "Tarantella" |
Mittwoch, 23. November: Liederabend Yasushi Hirano / Sayuri Hirano
Vor ausverkauftem Saal erwies sich der auch an der Volksoper bejubelte Darsteller mehrerer Hauptrollen als einzigartiger Liedsänger, sowohl stimmlich als auch in der Interpretation.
Samuel Barber From “Hermit Songs” op. 29 Church Bell at Night Franz Schubert Auswahl von Goethe-Liedern Gesänge des Harfners: Samuel Barber Three Songs op. 10 (Texte: James Joyce) Rain has fallen Zugaben: Samuel Barber Boundless Evening op. 45 Nr. 4 Franz Schubert Wandrers Nachtlied op. 96 Nr. 3 D 768 |
Donnerstag, 24. November: Duo-Abend Gerhard Peyrer (Flöte)/ Norman Shetler (Klavier)
Wenn auch die Literatur für Flöte und Klavier umfangreich ist, wurden hier ausschließlich Transkriptionen geboten. Bei Schubert wurde das heute kaum bekannte Kuriosum Arpeggione (ein Hybrid von Gitarre und Violoncello), das wohl ohne Schubert völlig vergessen wäre, durch die Flöte ersetzt. |
Ein Erlebnis besonderer Art, geprägt durch einen Flötisten mit stupender Technik und höchster Musikalität, der noch dazu aus seiner Querflöte aus Holz einen unglaublich weichen, singenden Klang hervorbrachte. Selbst in César Francks Violinsonate vermisste man die Violine kaum, jedenfalls im Vergleich mit vielen anderen Instrumenten, die sich auch an dieser einzigartigen Sonate versuchen. Norman Shetlers Leistung am Klavier war, besonders in dieser sehr schwierigen Sonate, für sich bewunderungswürdig. Robert Schumann: Drei Romanzen op. 94 Franz Schubert: Sonate a-moll „Arpeggione“ D 821 Claude Debussy: Bilitis I. Pour invoquer Pan, dieu du vent d’été César Franck: Sonate A-Dur
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