Samstag, 17. Juni 2023, Gesprächskonzert Walter Riemer (Fortepiano)

InteresseDas Publikum war zwar nicht sehr zahlreich, zeigte sich aber umso interessierter, vor allem auch an unserem klanglich außergewöhnlichen Hammerflügel (nach Andreas Stein, gegen 1780), der in der besonderen Akustik der Kirche in Oberrohrbach besonders eindrucksvoll zur Geltung kam.

Auf für Mozart typische "Konstruktions-Techniken" wurde hingewiesen: Die drei langsamen Mittelsätze (KV 330 und 576 im Programm, 570 als Zugabe) haben alle Mittelteile ähnlicher "Konstruktion": Begleitung in durchgehenden Sechzehnteln, darüber eine Melodiestimme.

Domenico Scarlatti (1685 - 1757): 3 langsame Saetze


Sonate K 30 (Katzenfuge)

Joseph Haydn (1732 – 1809):

Variationen F-Moll HV XVII/6

Wolfgang Amadeus Mozart (1756 – 1791):

Sonate C-Dur KV 330

Sonate D-Dur KV 576

Variationen C-Dur KV 265 (Weihnachtsmann)

Franz Schubert (1797 - 1828):

Ungarische Melodie H-Moll

 



Zugabe:

Langsamer Satz aus Mozart, Sonate B-Dur KV 570

Samstag, 22. Juli 2023, Duo-Konzert Amarilio Ramalho (Barockvioline), Walter Riemer (Fortepiano)

Duo spieltAmarilio ist Spezialist für Originalklang und spielt eine Geige von Georg Klotz 1764 (Mittenwald, ein Ort in Südbayern), der durchaus erfolgreich auch mit Cremona konkurrierte. Instrumente von Jakob Stainer waren eine Zeit lang mehr gefragt als jene aus Cremona.

Ein im Wesentlichen lyrisch orientiertes Programm begeisterte das Publikum. Dvoraks Sonatine überschritt, besonders im letzten Satz, den Tonumfang des fünfoktavigen Hammerflügels um einiges, jedoch konnte dies durch Oktavieren immer gut ausgeglichen werden.

Mit der ersten Zugabe (Brahms-Scherzo, 1853 vom gerade Zwanzigjährigen geschrieben) wurde insofern ebenso Neuland beschritten, als das Schezo natürlich auch schon für ein moderneres Klavier geschrieben wurde; doch auch hier waren entsprechende Anpassungen möglich und erfolgreich, wenn auch in noch größerem Umfang als bei Dvorak.

Wie unser Hammeflügel (vom Typ eines Mozart-Klaviers) mit der unglaublich wohlklingenden Klotz-Geige hermonierte, war unbeschreiblich.

Johann Sebastian Bach (1685 - 1750)

Sonate IV C-Moll BWV 1017

Wolfgang Amadeus Mozart (1757 - 1791)

Sonate C-Dur KV 296Aplaua

Franz Schubert (1797 - 1828)

Sonate (Sonatine) A-Moll D 385

Ludwig van Beethoven (1770 - 1827)

Sonate F-Dur op. 24 (Frühlingssonate)

Antonin Dvorak (1841 - 1904)

Sonatine G-Dur op. 100

 

Zugaben:

Brahms: Scherzo aus der FAE-Sonate
Dvorak: Scherzo aus der Sonatine op. 100



 


Samstag, 5. August 2023, Vierhändig am Hammerflügel, Anna Volovitch und Walter Riemer (Fortepiano)

Duo spieltNach einem Konzert auf zwei Fortepianos im Vorjahr, mit der Sonate für zwei Klaviere von Mozart als Höhepunkt, versuchten sich Anna Volovitch und Walter Riemer diesmal wesentlich "unbequemer" vierhändig an nur einem Instrument. Dank sorgfältiger Vorbereitung wurden etliche Konflikte (zwischen den benachbarten Händen der beiden am Instrument) sehr gut vermieden.

Das zahreiche Publikum war mit Recht sehr begeistert. Gleich zwei Mozart-Sonaten setzten dem Konzert ein besonderes Licht auf.

Da weit überwiegend Stammgäste anwesend waren, kam es ausnahmsweise nicht zu einer besonderen Vorstellung des Instruments, wie sonst meistens. Dafür fanden die von Anna mitgebrachten Werbe-Broschüren über die kommenden "Konzerte im Achten" großes Interesse.

 

 

Schubert:Freude nach dem Konzert

Trois marches héroiques op. 27 D 602: Nr. 1 h-moll
Sonatine (Allegro moderato und Andante) C-Dur D 968Fortepiano

Mozart:

Sonate C-Dur KV 521

Beethoven:

Sonate D-Dur op. 6

Mozart:

Sonate F-Dur K 497

 

 


(das folgende ist ein Amateur-Video, Bild ein wenig mangelhaft, aber Ton umso besser!)

Zugabe (Video vorstehend):

Mozart: Reprise aus dem zweiten Satz von KV 497

 

Samstag, 9. September 2023, Anna Volovitch , Klavier solo

Anna VolovitchEinem vollen Saal wurde ein pianistisches Erlebnis geboten. Möglicherweise wurde ein pianistischer Weltrekord aufgestellt, indem für Chopins Minutenwalzer mehr als zwei Minuten benötigt wurden; dafür war aber die Wiedergabe unbeschreiblich schön, wie sie wohl kaum jemals zu hören ist, wobei unser ziemilich einzigartiger Bösendorfer - 225 -Konzertflügel seine bewährte Rolle spielte.

Anna Volovitch, Bösendorfer-Artist, bewies wieder einmal ihre herausragenden Qualitäten, die sich neben technischer Perfektion in wahrhaftig schönem Klavierspielen zeigten, wie man es nur äußerst selten zu hören bekommt.

Wolfgang Amadeus Mozart

Klaviersonate F-Dur KV 332

Frederic Chopin

Drei Walzer op. 64

Ballade Nr. 1 G-Moll, op. 23

Johannes Brahms

Sechs Klavierstücke op. 118

Franz Liszt

Ungarische Rhapsodie Nr. 12 C-Moll Searle 244-12

Video: Chopin, Minutenwalzer


Zugabe:

Tschaikowsky
Meditation op. 72/5

Samstag, 23. September 2023, Konzert für Kinder

In 35 Konzert-Veranstalter-Jahren ein erstmaliges Ereignis: Ein tierischer Spaß (ein Programm für Kinder; Musik und Moderation, mit Einbeziehung der Kinder).

Ausgeführt von zwei "alten" bewährten Freunden, Doris Kitzmantel (Klavier, Blöckflöte) und Roland Herret (Violine), die sich auch als unglaublich begabte Textautoren und Schauspieler erwiesen und damit nicht nur die Kinder begeisterten; dies obwohl etliche eigentlich zu junge dabei waren.

Ludwig van Beethoven (1770-1827)

Sonate für Klavier und Violine in c-Moll, op. 30/2, erster Satz

Allegro con brio

Modest Petrowitsch Mussorgski (1839-1881)

Ballett der Küken in ihren Eierschalen (aus „Bilder einer Ausstellung")

Camille Saint-Saëns (1835-1921)

Der Schwan (aus „Der Karneval der Tiere")

Heinrich lgnaz F. Biber (1644-1704)

Sonata representativa in A-Dur

Wolfgang Amadeus Mozart (1756-1791)

Sonate für Klavier und Violine in G-Dur, KV 301

Erster Satz: Allegro con spirito

Benjamin Thorn (geb. 1961)

The Voice of the Crocodile (Blockflöte solo)

Alan Ridout (1934-1996)

Ferdinand, der Stier (Violine solo und Moderation)

Video:Ausschnitt aus "Krokodil"


Neben Werken, in denen nicht Tiergeräusche hörbar nachgeahmt wurden, waren auch ein paar aus dem klasischen Repertoire zu hören, in denen beide Ausführenden auch auf ihren Instrumenten zu glänzen Gelegenheit hatten.

Video:Ausschnitt aus "Ferdinand, der Stier"

Die virtuose Ferdinand-Musik ist auch mit einer ausgiebigen Erzählung verbunden, die Aufgabe von Doris war.

Erwähnenswert ist vielleicht, dass die Geschichte auch von Walt Disney verfilmt wurde.


Samstag, 4. November 2023, Eggner Trio: Schubertiade

Im zwanzigsten Jahr nach ihrem ersten Konzert in Niederfallabrunn (damals noch in Studententagen!) gab das inzwischen zu den international erfolgreichsten Klaviertrios der Welt zählende Eggner Trio eine Schubertiade, die von ihren biedermeierlichen Vorbildern (mit Franz Schubert als Zentralperson) nicht nur die Auswahl der Komponisten, sondern auch die epische Länge annähernd übernommen hatte.

Trotzdem sparte das den Saal bis auf den letzten Platz füllende Publikum nicht mit begeistertem Applaus, obwohl es die drei "Nicht-Schuberts" wohl kaum kannte,

Franz Schubert (1797 - 1828):

Sonatensatz in B-Dur (Klaviertrio in einem Satz, 1812, geschrieben im Alter von 15 Jahren) D 28

Johann Nepomuk Hummel (1778 - 1837):

Trio op. 96 in Es-Dur

Joseph Mayseder (1789 - 1863):

Trio Nr. 2 in As-Dur, op. 52

Benedict Randhartinger (1802 - 1893):

Grand Trio in E-Moll op. 10

Franz Schubert:

Notturno D 897

Zugabe:
Hummel: Dritter Satz aus dem Klaviertrio Nr, 3, op. 35

Eggner Trio

Georg Eggner (Violine),
Christoph Eggner (Klavier)
und
Florian Eggner (Violoncello)

Am Rande sollte noch darauf verwiesen werdeen, dass unser Bösendorfer Modell 225, heuer bei uns sein zwanzigstes Jahr feierte und wie immer mit seiner ausßerordentlichen Qualität begeisterte

(übrigens auch Georg Eggners diesmal zuhörende beiden Kinder!).

Video: Hummel op. 96, Anfang

 

Video: Schubert, Notturno D 897, Anfang