2017

Samstag, 25. März: Duo-Abend Ernst Kovacic (Violine), Mathilde Hoursiangou (Klavier)

Einer der prägenden Geiger Österreichs, Ernst Kovacic, zusammen mit seiner zweiten Seele Mathilde Hoursiangou am Bösendorfer, brachten ein hochinteressantes Programm, in dem die Hauptwerke eher selten zu hören sind. Das Publikum folgte den musikalisch perfekten Darbietungen ebenso begeistert wie der launigen Moderation durch den Geiger (womit eine alte Tradition von Claus Christian Schuster, Altenberg Trio, fortgesetzt wurde).

Franz Schubert

Sonate für Violine und Klavier D-Dur op. 137 Nr. 1 D 384

Max Reger

Sonate für Violine und Klavier Nr. 9 c-Moll op. 139

W. A. Mozart

Sechs Variationen für Clavier und Violine über ein Andantino »Hélas, j'ai perdu mon amant«, KV 360 (1781)

Carl Nielsen

Sonate Nr. 2 op. 35 für Violine und Klavier

Zugabe:
Johan Severin Svendsen (1840 - 1911): Romanze G-Dur op. 26

Kovacic / Hoursiangou

Samstag, 8. April: Gitarre-Abend Armin Egger


Armin Egger

Nach sechs Jahren musste man sich fragen, wie man so lange ohne Armin Egger auskommen konnte! So sehr natürlich bei uns Programme mit Klavier überwiegen, ist doch auch die Gitarre nicht so selten, in dieser Qualität und mit einem so sympathischen Musiker, der auch für interessante Moderation sorgte, aber doch. Auch ein so wohlklingendes Instrument hört man nicht alle Tage, das der makellosen Technik des Spielers wie auch seiner Musikalität alles Nötige bot. Das Publikum war hingerissen und wurde mit zwei Zugaben belohnt:

Zugaben:

Agustín Barrios:

Julia Florida (Barcarole)

Francisco Tárrega:

Gran Vals

Fernando SOR (1778-1839)

Gran Solo, op. 14

Richard DÜNSER(geb. 1959)

Quatre Tombeaux

Kaspar Joseph MERTZ (1805-1855)

Schubert´sche Lieder für die Gitarre

Liebesbotschaft
Ständchen
Fischermädchen

Ferdinand REBAY (1880-1953)

Sonate in a-moll

Agustín BARRIOS (1885-1944)

Un sueño en la floresta

Francisco TÁRREGA (1852-1909)

Gran Jota Aragonesa

Samstag, 29. April: Agnes Palmisano und Paul Gulda

Palmisano / Gulda
Wie angekündigt, erlebte ein begeistertes Publikum im ausverkauften Saal ein Feuerwerk, in dem Paul Gulda sich als gleichwertiger Partner hinsichtlich geteilter Conference, häufigem zweistimmigem Singen (auch im Stil der Golowin-Lieder seines Vaters) und Stimmungsmacher erwies. Nur im Jodeln und Dudeln hielt er sich etwas zurück.

Franz Schubert aus: Deutsche Tänze D. 790
Ludwig Gruber: A Tanzerl aus der untern Lad
F. P. Fiebrich: Das Weanalied
Friedrich Gulda: Die Schöne Musi
L. van Beethoven: 6 Ecossaisen WoO 83; I mag di nit nehman, du teppater Hecht WoO 158/8
Gioacchino Rossini: La Pastorella delle Alpi
Paul Gulda: Tarde triste
Franz Schubert: Suleika
Johann Sioly: Das hat ka Goethe gschrieben
Hermann Leopoldi: Küss mich lange
Franz Liszt: Ungarische Rhapsodie Nr. 4, Es Dur
Rudolf Kronegger: D’ Fischerhütten
Alban Berg: Die Nachtigall
Arnold Schönberg: aus 6 Klavierstücke op. 19
Henry Purcell: Music for a while
Frédèric Chopin: Nocturne Fis-Dur, op. 15/2
Gabriel Fauré: Après un rêve
Friedrich Gulda: Du und I
Hermann Leopoldi: Die Überlandpartie
Carl Lorens: Mein Leibjodler

Palmisano / Paul Gulda
Zwar gab es kein echtes Solo-Singen von Agnes Palmisano, aber dafür einige Solo-Klavierstücke, die jedoch in raffinierter Dramaturgie in das Geschehen eingebunden waren und deutlich machten, wie doch alle gute Musik zusammenpasst und zusammen gehört.

Die Begeisterung des Publikums war grenzenlos.

Samstag, 20. Mai: Anna Magdalena Kokits, Klavier

Kokits

Anna Magdalena Kokits,
sowohl solo als auch im Duo seit 2008 oft bei uns (im Schloss wie auch im Salvator-Saal) und schon allein dadurch unentbehrlich, hat mit diesem Recital wieder ihre Sonderstellung unter den jungen Pianistinnen unterstrichen:

Ihre Fähigkeit, auch schwierigere Werke allgemein kaum bekannter moderner Komponisten jedem verständlich und attraktiv zu vermitteln, ist wohl ziemlich einzigartig. Schließlich mit einem hinreissenden Vortrag des Ohrwurms von Gershwin ganz neue Dimensionen zu eröffnen, ist für sie typisch und riss das zahlreiche Publikum zu Begeisterungsstürmen hin.

 

Ludwig van Beethoven (1770-1827)

32 Variationen in c-Moll, WoO 80 (1806)

Manuela Kerer (*1980)

Dla Rajun (2013)

Leoš Janácek (1854-1928)

Andante (Auf verwachsenem Pfade Nr. 11) (1911)
Più mosso (Auf verwachsenem Pfade Nr. 13) (1901-1911)
Andante (V mlhách «Im Nebel» Nr. 1) (1912)
Molto adagio (V mlhách «Im Nebel» Nr. 2) (1912)
Allegro (Auf verwachsenem Pfade Nr. 15) (1901-1911)

Ernst Toch (1887-1964)

Capriccetti op. 36 (1925)

I. Zart, nachdenklich (quasi Andante)
II. Lebhaft
III. Graziös, heiter (Mäßiges Allegro)
IV. Sehr zart und innig (Sehr ruhig)
V. Mit ausgelassenem Humor (Sehr rasch)

George Gershwin (1889-1937)

Rhapsody in Blue, Version für Solo Klavier (1924)

Samstag, 10. Juni: Paul Badura-Skoda, Klavier

J. Haydn:

Variationen f-Moll, Hob. XVII:6

W. A. Mozart:

Sonate B-Dur KV 333

L. v. Beethoven:

6 Bagatellen op. 126

R. Schumann:

Kinderszenen op. 15

F. Chopin:

Grande Valse Brillante a-Moll op. 34/2
Walzer cis-Moll op. 64/2
Walzer Des-Dur op. 64/1 "Minuten Walzer"
Fantasie f-Moll op. 49

Zugaben:

F. Chopin: Etude f-Moll op. 25/2
F. Schubert: Ländler op. 18/7 D 145 "Lerchen-Ländler"

Wie schon im Vorjahr, gab es wieder die Verwendung unseres Hammerflügels für Haydn und Mozart, also restlos "zeitnahe" Darbietungen. Der Saal war "g'steckt voll" und es gab kaum enden wollende Begeisterung für den bald 90jährigen Ausnahmepianisten.

Viele Besucher registrierten mit Interesse den Wohlklang unseres Hammerflügels, der die meisten sonst zu hörenden Instrumente dieser Art weit übertrifft. Anhören!

Badura-Skoda

Samstag, 24. Juni: Fabian Franco-Ramirez (Flöte) Rainer Maria Zehetbauer (Gitarre)

Fabian Franco-Ramirez (Flöte)

Fabian Franco-Ramirez (Flöte)

Wie sich die Bilder doch gleichen (aber nicht ganz: Die Flamenco-Gitarre wird etwas verschieden gehalten und gibt auch völlig andere Musik von sich!):

Ein begeistertes Publikum füllte den Saal bei 35 °C Außentemperatur (die Temperatur im Saal lasen wir vorsichtshalber nicht ab!). Das Ganze in den Hof zu verlegen scheiterte leider an etwas zu viel Wind (der hätte dem Flötisten den Ansatz verblasen).

Beide Musiker waren in Musikalität und technischer Reife unüberbietbar. Das Zusammenspiel war makellos, bei aller Freiheit in der Interpretation. Das Arrangement der Arpeggione-Sonate (von Peter-Lukas Graf, einem weltbekannten Schweizer Flötisten) ließ das ursprünglich vorgesehene Streichinstrument nicht vermissen.

Ferdinando Carulli:

Nocturne op. 190

Franz Schubert:

Sonata Arpeggione

Maximo Diego Pujol:

Suite Buenos Aires

Flamenco impressions ....

Zugaben:

Claude Debussy: Syrinx (für Flöte Solo)
Rainer Zehetbauer: Alegrias (für Flamenco-Gitarre solo)
Carlos Pinana: Zapateado (für Flöte und Gitarre)

Samstag, 16. September: Eggner "Duo"

Arpeggione / Eggners

Ludwig v. Beethoven (1770 - 1827)

Sonate Nr. 3 A-Dur op. 69

Peter Iljitsch Tschaikowsky (1840 — 1893)

Andante cantabile für Violoncello solo und Streicher

Franz Schubert (1797-1828)

Sonate für Arpeggione und Klavier a-Moll D 821 (1824)

Unser über 14 Jahre bewährtes Klaviertrio musste aufgrund einer Handverletzung des Geigers Georg Eggner auf eine Duobesetzung mit Christoph und Florian Eggner reduzieren. Der Erfolg des Konzerts war trotzdem keineswegs reduziert:

Voller Saal Bolero
Das für uns ungewöhnliche Tüpfelchen auf dem i war ein Video "Bolero" (Ravel),

von 4 Musikern (darunter Florian) auf einem Cello gespielt (hier auf YouTube) nach dem offiziellen Programm.

Das Publikum war nicht nur ergriffen (wie beim offiziellen Programm) sondern über alle Maßen begeistert.

Astor Piazzolla (1921 — 1992)

Grand Tango, Tempo di Tango

Zugabe:

Sergej Rachmaninow (1873-1943)

Andante (3. Satz) aus der Sonate g-Moll op. 19

Samstag, 30. September: Liederabend "Eichendorff"

Robert Schumann (1810 — 1856)

Der frohe Wandersmann op. 77/1

Liederkreis, op. 39 (1840). Ein Zyklus nach Gedichten von Joseph v. Eichendorff (1788 — 1857)

1. In der Fremde
2. Intermezzo
3. Waldesgespräch
4. Die Stille
5. Mondnacht
6. Schöne Fremde
7. Auf einer Burg
8. In der Fremde
9. Wehmut
10. Zwielicht
11. Im Walde
12. Frühlingsnacht

Hugo Wolf (1860 - 1903)

Auswahl aus den Eichendorff-Liedern

2. Der Musikant
4. Das Ständchen
15. Unfall
5. Der Soldat I
6. Der Soldat II
7. Die Zigeunerin
9. Der Schreckenberger
10. Der Glücksritter
11. Lieber alles
8. Nachtzauber
3. Verschwiegene Liebe
18. Erwartung
1. Der Freund
12. Heimweh
19. Die Nacht

Zugaben:

Thomas Schubert: Wünschelrute
Othmar Schoeck ( 1886-1957): Nachruf
Felix Mendelssohn-Bartholdy (1809-1847): Gruß (Duett)

Der frohe Wandersmann, Volksliedfassung, von allen gesungen

Joseph von Eichendorff, der Inbegriff des romantischen Poeten, hat einen mehrtägigen Besuch im Schloss Niederfellabrunn (1811) in einem seiner Tagebücher festgehalten. Grund genug, ihm einen ganzen Liederabend zu widmen.

Beide Gesangssolisten (Eva Hinterreither, Mezzosopran, und Daniel Johannsen, Tenor) waren schon wiederholt bei uns tätig und rissen das Publikum im vollen Saal zu Begeisterungsstürmen hin. Am Klavier: Walter Riemer.

Gerahmt wurde der Abend vom allgemein bekannten Wandererlied, zunächst in Robert Schumanns Fassung und am Ende in der Volksliedfassung, von allen mitgesungen.

Zugabe

Samstag, 14. Oktober: Klavierabend Anna Volovitch

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Robert Schumann (1810-1856)

Faschingsschwank aus Wien, op. 26

Franz Liszt (1811-1886)

Ungarische Rhapsodie Nr. 12

Frédéric Chopin (1810-1849)

Sonate für Klavier Nr. 3 h-Moll op. 58

Zugabe: Beethoven, erster Satz aus der "Mondscheinsonate"

Unsere Top-Pianistin sorgte wie gewohnt für einen vollen Saal (mehr als 81 Klappsessel haben wir nicht!), aus dem mehrfache Bravo-Chöre kamen, besonders nach Liszt und Chopin. Für das (von zukünftigen Sonderkonzerten abgesehen) letzte Konzert im Schloss nach 30 Jahren war dies ein würdiger Abschluss.



Voller Saal
Anna Volovitch

Für ihre hinreißenden Darbietungen, geprägt von den Werken untergeordneter Virtuosität und höchstem musikalischen Gehalt gab es einen besonders schönen Blumenstrauß. Unser Bösendorfer Modell 225, jetzt 14 Jahre alt, wollte nicht zurückstehen und zeigte sich von seiner allerbesten Seite.