2012
Wir können nur vom Vorjahreskonzert zitieren: Das hervorragende junge Trio, das schon große internationale Karriere gemacht hat, begeisterte wieder sein Publikum. Zur bekannten Virtuosität und zum jugendlichen Feuer gesellte sich ein in jeder Hinsicht ausgefeiltes, durchdachtes und absolut werktreues Musizieren, bei gleichwohl freier agogischer Gestaltung und treffsicherer Artikulation, absoluter Transparenz und deutlicher dynamischer Differenzierung. Das Publikum war wieder hingerissen, besonders auch vom Trio des anwesenden jungen Komponisten Johannes Berauer (in der Mitte im nebenstehenden Foto), der auch gebührend gefeiert wurde. Robert Schumann (1810 - 1856): Klaviertrio Nr. 2 F-Dur, op. 80 (1847) Johannes Berauer (* 1979) Trio Nr. 1 Maurice Ravel (1875-1937): Klaviertrio in a-moll |
Mozart: Dritter Satz (Allegretto) aus dem Trio Nr. 3, KV 496 Haydn:Dritter Satz (Adagio) aus dem Trio HV XV/41 |
Samstag, 5. Mai 2012: Ensemble Ars Serena (Musik des Mittelalters)
Neben etlichen anderen Perkussions-Instrumenten war auch eine Triangel in Verwendung. Dis Schoßharfe musste immer wieder an die gerade zu verwendende Kirchentonart angepasst (gestimmt) werden. |
Beate Maria Pomberger – Alt, Julia Auer – Schoßharfe, mittelalterliche Querpfeifen und Bernhard Winkler – Perkussion, Maultrommel gaben einen höchst fesselnden Überblick über mittelalterliche Musik, wobei eine extra für uns vorbereitetet Powerpoint-Präsentation viel zur Klarstellung beitrug. Mit einer Dauer von zwei Stunden war der Abend für die Ausführenden wie auch für das Publikum eine zusätzliche, aber dankbar bestandene Herausforderung. Auf dem Programm standen Neidhart von Reuental (1180/90–1240), Bernart de Ventadorn (1145–1195), Dietmar von Aist (1140–ca.1171), Beatriz de Dia (um 1160),Horaz (65–8. v. Chr. ), Walther von der Vogelweide (ca. 1170–1230), Blondel de Nesle (1155/60–1200), Thibaut de Champagne Roi de Navarre (1201–1253), Der Tannhäuser (ca. 1230–1270), und als Höhepunkt das jüngere Hildebrandslied „Ich will zu land usriten, sprach sich meister Hiltebrant“ (im Hildebrandston, 16.Jhdt.). Lang anhaltender Beifall, oft schon zu einzelnen Liedern, belohnte die Musiker.
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Man konnte auch praktisch vorgeführt bekommen, wie eine Kleinpauke mit Hilfe eines Feuerzeugs gestimmt wird. |
Samstag, 19. Mai 2012: He-Lo Puppentheater
Sonntag, 10. Juni 2012: Das Wiener Hornquartett
Ein schon durch die ungewöhnliche, aber klangvolle Besetzung das Publikum faszinierendes Programm, noch dazu perfekt ausgesucht und von Clemens Gottfried mit viel Humor moderiert. Wieder ein großartiges Musikerlebnis im ausverkauften Saal mit Peter Hofmann, Egmont Fuchs, Gerhard Greutter und Clemens Gottfried. Leopold Eugen Mechura: Vier böhmische Jagdfanfaren W.A.Mozart: Vier Trios
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Joseph Haydn: Vier Kanons aus Hob. XXVIIa und b Franz Schubert: Drei Lieder: Anton Bruckner Aequale Anonymus (18.Jahrhundert): Vier Echoduette |
Bela Bartók: Bagatelle Leoš Janácek: Drei Stücke (nach Männerchören 1886 - Antonín Dvorák zugeeignet) Drohung Ernst-Thilo Kalke Swinging Bits: |
John Lennon: Yesterday Egmont Fuchs Vier Kärntnerlieder – für Hornquartett gesetzt: Zugaben: Anton Wunderer: "Im Fluge" (Galopp) Anton Wunderer: Des Jäges Wanderliedchen, ein "schneidiges" Stück (im Stehen, siehe oben) |
Einen fulminanten Klavierabend legte die junge bulgarische Pianistin hin, die uns seit 10 Jahren die Treue hält. Zu hören war durchdachtes und absolut werktreues Musizieren, bei gleichwohl freier agogischer Gestaltung und treffsicherer Artikulation, absoluter Transparenz und deutlicher dynamischer Differenzierung. Das Publikum war hingerissen und "erzwang" zwei Zugaben. |
Franz Schubert / Franz Liszt Liedtranskriptionen: Der Leiermann Franz Schubert Wanderer Fantasie op.15, D 760, C-Dur Allegro con fuoco ma non troppo Franz Schubert / Franz Liszt Liedtranskriptionen Der Müller und der Bach Franz Liszt Réminiscences de Don Juan de Mozart: Grande fantaisie pour piano Zugaben: Schubert: Ungarische Melodie D817 Ständchen |
Ein Glück, dass Agnes Palmisano alle ein bis zwei Jahre in den Ort der Hochkultur Schloss Niederfellabrunn kommt, um uns zu zeigen, woher die Musik überhaupt, besonders aber die Wiener Musik kommt: Vor allem Schubert, aber auch schon Haydn und natürlich viele Nachfolger schöpften aus der Wiener Volksmusik, die so gekonnt vorgetragen durchaus der Hochkultur zuzurechnen ist. Eine vom Publikum bejubelte Matinee im Hof, garniert mit Heurigenbuffet und Weinverkostung nach dem Konzert. Kunst und Natur - Schrammel |
Gemeinsame Veranstaltung mit |
Klarinette mit Klavierbegleitung wurde für Komponisten erst in der Romantik interessant. Einen Querschnitt durch die Fülle seit damals entstandener Meisterwerke bis ins 20. Jahrhundert mit Jazz-Anklängen (Horovitz) gaben uns zwei der kompetentesten Musiker der jungen Generation. Das Publikum war von dem keinen Wunsch offenlassenden Abend mit Recht begeistert. |
John Ireland (1879-1962): Fantasy Sonata Es-Dur für Klarinette und Klavier Robert Schumann (1810-1856) Drei Romanzen op. 94 Charles-Marie Widor (1844-1937) Introduction et Rondo op. 72 für Klarinette und Klavier Johannes Brahms (1833-1897): Sonate f-moll op. 120 Nr. 1 Krzysztof Penderecki (* 1933) Drei Miniaturen Joseph Horovitz (* 1926) Sonatina für Klarinette und Klavier Zugabe: Francis Poulenc (1899-1863): Sonate für Klarinette und Klavier, B-Dur: Zweiter Satz, Romanza |
Samstag, 6. Oktober 2012: Norman Shetler und Gäste
Norman Shetler ist immer für ein begeistertes Publikum gut, aber auch für Überraschungen: Die waren vor allem dem zweiten Teil vorbehalten, in denen sich wieder einmal der Klavier-Kabarettist präsentierte, dazu aber in einer Parodie Fausto di Benedetto, der mit seiner Stimme und einschlägigen Gesten ein berühmtes Mozart-Lied auf einer unsichtbaren Bratsche zu Leben erweckte. Am Ende hatte Sawako Yamada (hervorragende Korrepetitorin von der Musik-Uni) eine Riesen-Hetz (die sich naturgemäß auch auf das Publikum übertrug) mit einer weiteren Mozart-Parodie. |
Schubert Zwölf Walzer und Ländler Schubert/Liszt Aufenthalt (aus Schwanengesang) Franz Liszt Zwei Legenden Die Vogelpredigt des heiligen Franziskus |
Teil 2: Gioacchino Rossini La regata veneziana (Bearbeitung Franz Liszt) Metamorphosen Eine kleine ... (nicht Mozart) WELT-URAUFFÜHRUNG: Abendempfindung - Spezialarrangement für Air Viola John Phillip Sousa ... trifft Johann Strauss Louis Moreau Gottschalk Pasquinade, Caprice op. 59 Clifford Benson (1947 - 2007) Mozart goes to Town (vierhändig) mit Sawako Yamada |
Ein begeistertes Publikum genoss eine der Schubert-Zeit vermutlich sehr nahe kommende Interpretation der Winterreise.
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Der silbrige Klang derartiger Instrumente, die Transparenz und der daraus resultierende Anreiz, Schuberts Artikulationsvorschriften wirklich genau umzusetzen, tragen zu einer einzigartigen Interpretation bei. Die Ausführenden wurden vom Publikum gefeiert. |
Mittwoch, 14. November 2012: Liederabend Regine Hangler (Sopran), Walter Riemer (Klavier)
(Eröffnungskonzert unseres diesjährigen Mahagoni-Zyklus )
Eine Sängerin, die den Prüfstein der Vier letzten Lieder mehr als souverän und mit großartigem Ausdruck bewältigt, hört man auch in den großen Konzertsälen der Welt nicht gar so häufig. Dies brachte auch der jahrzehntelange Soloflötist der Wiener Symphoniker, Herbert Weissberg, der das Werk in der originalen Orchesterfassung natürlich hervorragend kennt, mit Begeisterung zum Ausdruck, wie überhaupt besonders der zweite Teil des Konzerts das Publikum unglaublich berührte. |
Franz Schubert (1797 - 1828) Heimliches Lieben, op. 106 (Vier Lieder) Nr. 1, D 922 Liebeslauschen, D 698 Die Liebende schreibt, op. posth. 165 (Fünf Lieder) Nr. 1, D. 673 Robert Schumann (1810 - 1856) Frauenliebe und -leben op. 42 (Text: Adelbert von Chamisso) Seit ich ihn gesehen Johannes Brahms (1833 - 1897) Wir wandelten, op. 96 (Vier Lieder) Nr. 2 Meine Liebe ist grün, op. 63/5 (Neun Lieder und Gesänge) Von ewiger Liebe, op. 43 (Vier Gesänge) Nr. 1 Richard Strauss (1864-194 Vier letzte Lieder WoO 150 |
Das berühmte Ambiente war durch technische Maßnahmen ein wenig verändert - trotzdem war ein fast voller Saal Zeuge eines denkwürdigen Kammermusik-Ereignisses mit einem originell-gemischten Programm, das die beiden Söhne des Philharmoniker-Vorstands, Dominik (selbst schon Philharmoniker) und Benedikt Hellsberg mit Veronika Trisko blendend hinlegten.
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Zugabe: "Medley" von Veronika Trisko |
Sonntag, 18. November 2012: Duo-Abend Kristaps Bergs (Violoncello), Baiba Ošina (Klavier)
Ein denkwürdiger Abend im Salvator-Saal, leider unverdient schwach besucht. Zwei über ihr noch ein wenig andauerndes Studium an der Musik-Uni Wien längst weit hinausgewachsene "Studenten" lösten Begeisterungsstürme aus. Originellerweise stammen beide Instrumente aus demselben Jahr und beide aus Wien, nämlich aus 1908. Villeicht hat auch das zum perfekten Zusamenspiel beigetragen? Die beiden Ausführenden stammen aus Lettland; deswegen wurde das Programm auch von zwei lettischen Komponisten eingerahmt. |
Jazeps Medins (1877-1947): Romanze für Violoncello und Klavier D-dur Ludwig van Beethoven (1770-1827): Sonate A-dur op. 69 Sergej Rachmaninow (1873-1943): Sonate g-moll op. 19 Zugabe: Janis Medins (1890 - 1966) Arie |
Im ausverkauften Salvator-Saal legten die beiden überragenden Künstler einen hinreißenden Abend hin. Die blendende Spiellaune übertrug sich auf das Publikum - mehrere wollten nach dem Konzert noch Näheres über den außergewöhnlichen hundertjährigen Mahagoni-Bösendorfer erfahren, der zum Gelingen des Abends auch seinen Teil beitrug.
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Wer war glücklicher? Die Ausführenden oder das Publikum? |
Mittwoch, 21. November 2012: Duo-Abend Ádám Jávorkai (Violoncello) und Clara Biermasz (Klavier)
Ein Stradivari-Cello aus 1701 in kundiger Hand eines feurigen Ungars, von seiner ausgezeichneten Pianistin hingebungsvoll begleitet, war das Richtige für das überwiegend aus "Reißern" bestehende Programm, das zu Begeisterung hinriss. J. Brahms: Sonate Nr. 1 in e-moll op. 38 N. Paganini: Variationen für eine Saite über ein Thema aus „Moses in Ägypten“ von G. Rossini |
P. de Sarasate Zigeunerweisen op. 18 B. Bartók: Rumänische Tänze Sz. 56 F. Chopin: Valse Op. 34/2 A. Piazzolla: Le grand tango |
Ein begeistertes Publikum wurde von der ganz aus der Emotion spielenden Pianistin mitgerissen.
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Der Komponist Michael Paulus und seine Interpretin Zsuzsa Varga Das Klavierstück erwies sich als in Tonalität sehr originell komponiert und fand großen Anklang beim Publikum. |
Große Komponisten und ihre großen Lieben: Liebesbriefe, Liebesgeschichten und Liebeslieder. Dies wurde in berührender und zugleich bildender Weise von einem hochkarätigen Ensemble dargeboten. Das Publikum war hingerissen, wozu auch die von Johannes Hanel perfekt zusammengestellten Texte zwischen den einzelnen Gesangsnummern, wunderbar vorgetragen von Olga Felber, wesentlich beitrugen.
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P. Tosti Duett Che mai t’ho fa R. Rodgers / O. Hammerstein This nearly was mine Zugabe: J. Brahms: Da unten im Tale |
Die blutjunge Pianistin aus bekannter und berühmter Musikerfamilie legte einen großartigen Abend hin, in dem die bewusst als letztes Werk gespielte Brahms-Sonate einen besonderen Höhepunkt bildete.
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